Menschenzentrierte Energiemanagement-Anwendung

Datenanalysen und die Rolle, die sie im Energiesektor spielen können, gehören zu den Themen, die seit Beginn des 21. Jahrhunderts für Diskussionen sorgen. Dekarbonisierung, Dezentralisierung, Demokratisierung und Digitalisierung sind die treibenden Kräfte hinter der digitalen Transformation des Energie- und Versorgungssektors. Um erfolgreich zu sein, sollte ein modernes Unternehmen die Leistungsfähigkeit von Datenanalysetools nutzen, um Anlagen, Netze und Geschäftsabläufe zu optimieren.

Heutzutage wird eine breite Palette von Datenanalysediensten von verschiedenen Softwareentwicklern angeboten. Damit sie in der ständig wachsenden Datenanalyselandschaft einen Vorteil haben, besteht ein großer Bedarf an Innovationen und wichtigen Unterscheidungsmerkmalen, die die Grundlage für eine lukrative Vermarktung bilden.

• Den Verbrauchern wird eine vereinfachte und gleichzeitig ansprechende Anwendung mit geeigneten Schnittstellen zur Verfügung gestellt, die personalisierte, informative Abrechnungen bietet, um ein besseres Verständnis der Verbrauchsmuster, der Energieverschwendung und der Flexibilität bei der Umstellung des Verbrauchs zur Vermeidung erhöhter Energiekosten zu ermöglichen.
• Demonstration alternativer Wärmeenergietarifsysteme, um die Bereitschaft der Verbraucher zu verstehen, ihr Verbrauchsverhalten in hypothetischen Szenarien zu ändern, in denen sie in bestimmten Zeiträumen veränderten Tarifen ausgesetzt sind.
• Eine auf den Menschen ausgerichtete Entscheidungshilfe für Energiemanagement und -steuerung durch die Definition detaillierter und genauer Komfortprofile, die als Grundlage für die anschließende Definition kontextbezogener Wärmebedarfsflexibilitätsprofile dienen.
• Es werden geeignete normative Vergleichsmechanismen zur Verfügung gestellt, die es den Verbrauchern ermöglichen, sich im Vergleich zu anderen zu positionieren und durch die Nutzung ihrer Energieverbrauchsflexibilität das eigene Einsparpotenzial zu quantifizieren.

Die innovativen Aspekte der SPARCS Human-Centric Energy Management-Anwendung und ihr angereichertes verhaltensbasiertes Visualisierungs-Framework heben sie wirklich hervor.

Zum Beispiel passt sich unsere Visualisierungsanwendung an die Bedürfnisse der Endnutzer an. Viele verfügbare Anwendungen in diesem Bereich bieten keine Anpassung an die spezifischen Benutzermerkmale, während im SPARCS-Projekt verschiedene Funktionen die Einstellung und Perspektive des Endbenutzers berücksichtigen und personalisierte informative Abrechnungen und Benachrichtigungen anbieten. Gleichzeitig werden genaue Komfortprofile auf der Grundlage von Datenanalysen erstellt, die mit den von den Endnutzern bereitgestellten Informationen durchgeführt werden.

Zusätzlich zu den energiebezogenen Informationen (die typischerweise von ähnlichen Apps bereitgestellt werden) werden zusätzliche kontext- und geschäftsbezogene Informationen über die App visualisiert. Durch den Einsatz von Sensoren wird die Darstellung von Bedingungen und zugehörigen Raum-, Wohnungs- und Gebäudeinformationen visualisiert, um die spezifischen Projektmerkmale und relevanten Anforderungen zu berücksichtigen. Die SPARCS Human-Centric Energy Management Application ist nicht als reine Energiemanagement-Anwendung gedacht, sondern als ganzheitliches Gebäudemanagement-Konzept, das maßgeschneiderte Informationen auf personalisierte Weise bereitstellt.

Mittels Datenanalyse wird ein Prognosemechanismus für den Betreiber/Erzeuger von thermischer Energie in Verbindung mit der thermischen Energieproduktion der Solaranlage angeboten, der eine Energiekostenreduzierung für beide Seiten ermöglicht und auch dazu beiträgt, die CO2-Emissionen aufgrund des cleveren Verbrauchs und einer möglichen Verlagerung auf Zeiten mit hoher CO2-freundlicher Produktion zu minimieren.

Auf der Grundlage der Analyse der verfügbaren Daten können alternative dynamische Tarifmodelle erstellt werden. Diese können dann potenziell auf die Kunden angewendet werden. Im Rahmen der Anwendung werden die Verbraucher (in bestimmten Zeiträumen) zu ihrer Bereitschaft befragt, ihren Verbrauch zu ändern, um indirekt die Anwendbarkeit und Akzeptanz solcher alternativen dynamischen Tarifsysteme zu testen und zu validieren.

Anwohner/Energieverbraucher: Wohnungsbewohner, die bereit sind, Zugang zu den Daten zu gewähren, die über die in ihren Wohnungen installierten intelligenten Geräte und Sensoren erfasst werden. Sie erwarten, dass sie über die Human-Centric Energy Management Application unter anderem Informationen über ihr Energieverhalten, Empfehlungen zur Verbesserung ihrer Gewohnheiten im Hinblick auf eine Senkung der Energiekosten und Vergleiche ihrer Energieleistung mit der ähnlicher Mitbewohner erhalten.

Gebäudebetreiber/Energieerzeuger: Durch den Datenzugriff auf die intelligenten Anlagen und Steuerungen auf Gebäudeebene und durch die Kombination dieser Informationen mit Wetterdaten kann die Anwendung dem Betreiber/Energieerzeuger des Gebäudes Prognosen über den Erzeugungsbedarf anbieten, um die Erzeugung/Nutzung der thermischen Energie der Solaranlage entsprechend anzupassen. Ein intelligenter Verbrauch, die Verringerung unnötiger Energienutzung und die Verlagerung auf Zeiten außerhalb der Spitzenlastzeiten führen zu einer Minimierung der CO2-Emissionen und einer Verbesserung der Luftqualität.