Letzte Woche fand in der Residenz des britischen Botschafters in Wien das Health 4.0 Forum statt, bei dem Experten über die Zukunft des Gesundheitssektors im Kontext der Digitalisierung diskutierten. Während die Digitalisierung des Gesundheitssektors eine der vielversprechendsten Entwicklungen unserer Zeit darstellt, hat sie auch neue Debatten über Datenschutz, Regulierung, Politik und primäre Anwendungsfälle mit sich gebracht. In diesem Beitrag werden einige der Diskussionen vorgestellt, die während der Veranstaltung stattfanden.

"Digitale Technologie und Informationssysteme revolutionieren das Gesundheitswesen, z. B. durch die Integration von Big Data, verknüpfte elektronische Aufzeichnungen und die Nutzung von Daten zur Unterstützung der Entscheidungsfindung im Gesundheitswesen" Prof. Theo Arvanitis vom Institute of Digital Healthcare an der University of Warwick

"Die Digitalisierung und der Einsatz neuer Technologien im Gesundheitswesen können den Patienten helfen, aber wir müssen darauf achten, dass wir nicht die Menschen zurücklassen, die keinen Zugang zu neuen Technologien haben. Dr. Harriet Teare vom Centre for Health, Law and Emerging Technologies (Universität Oxford).

"Prädiktive psychiatrische Dienste sind bereits verfügbar, aber es ist äußerst wichtig, die Stimmen und Erfahrungen junger Menschen in die Diskussion und Entwicklung dieser Dienste einzubeziehen" Gabriela Pavarini vom Wellcome Centre for Ethics and Humanities

"Es gibt keinen Grund, dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen zu misstrauen, solange die endgültige Entscheidung beim Menschen liegt, die Daten repräsentativ sind und der KI nur die Diagnose überlassen wird" Georg Dorffner von der Medizinischen Universität Wien.

Das Forum Gesundheit 4.0 wurde vom britischen Wissenschafts- und Innovationsnetzwerk (SIN), BABLE und dem britischen Ministerium für internationalen Handel (DIT) organisiert. Es wurde außerdem von Fraunhofer IAIS und der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützt. Das Forum brachte Industrie-, Regierungs- und Forschungsexperten aus dem Vereinigten Königreich, Österreich, Deutschland und der Schweiz zusammen, um die Zusammenarbeit in der Gesundheitsforschung anzuregen und die Zusammenarbeit zwischen den Branchen zu fördern.