Wie die Madrider Metro die Verkehrsnachfrage in Zeiten von Covid schätzt

Aus diesem Grund überwacht der Betreiber der Metro, Metro de Madrid, nicht nur das Fahrgastaufkommen. Er kombiniert auch die Zählungen und Mobilitätsmuster der Fahrgäste (aus Umfragen und der Nutzung verschiedener Fahrpreise) mit einem Verkehrsplanungsmodell, das mit der Software PTV Visum entwickelt wurde.
Das Modell ermöglicht es dem Metrobetreiber, sein Verkehrsangebot nachfrage- und serviceorientiert zu optimieren. Es ermöglicht die Abschätzung der Reisenachfrage auf verschiedenen Linien zu verschiedenen Tageszeiten und damit die Planung der benötigten Kapazität und Anzahl der Züge. Fahrgastströme und das Reiseverhalten der Nutzer können im gesamten Netz und in allen Bereichen - einschließlich Bahnhöfen, Bahnsteigen und Fahrzeugen - analysiert und vorhergesagt werden.
Um die Covid-Sicherheitsvorschriften innerhalb des Metrosystems zu verwalten, wurde das Modell um zusätzliche Komponenten erweitert. Diese Komponenten helfen zum Beispiel bei der Entscheidung, wo und wann Bahnhöfe geschlossen werden sollten, um eine Überfüllung zu vermeiden.
Dies unterstützt die Verkehrsplaner der Metro de Madrid dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen und ein gutes Gleichgewicht zwischen höheren Kapazitäten - die zur Aufrechterhaltung des sozialen Abstands erforderlich sind - und einer allgemein geringeren Reisenachfrage zu finden.
Die Metro de Madrid generiert die Reisenachfrage mit Hilfe eines Systems, das Daten über den Zugang an den Kassenhäuschen aller Metrostationen sammelt. Um die Bewegungen zu modellieren, werden diese Informationen in PTV Visum ständig aktualisiert.